Zugang statt Besitz. Die Zukunft des Nutzens von Dingen.

Das Verschwinden des Eigentums? Ja, aber sicher nicht ganz. 

Der US-amerikanische Ökonom und Visionär Jeremy Rifkin zeichnete schon in seinem im Jahr 2000 erschienenen Buch „Access“ das Bild einer netzwerkenden, kollaborativen Gesellschaft der Zukunft.

Egoismus und extrahierende Geschäftsmodelle sind „out“, Gemeinschaftlichkeit und mehrfache Win-Situationen sind angesagt. Je mehr Menschen profitieren, umso besser, sagt er. Was denken wir darüber?

Rene Descartes „Ich denke, also bin ich!“ wird zu einem „Ich nehme teil, also bin ich!“.

„Ich nehme teil, also bin ich!“ 

Das zentrale Motiv bei Rifkin ist offenbar die Teilnahme oder Teilhabe an der Gesellschaft. In der Tat sind seit jeher in der Gesellschaft Tendenzen zu beobachten, die trennend und ausschließend wirken.

Eine vertikale Gesellschaft weist verschiedenen Schichten auf und wer „oben“ ist, hat das Sagen.

Moderne demokratische Gesellschaften sind schon ein großer Fortschritt und sie sind wesentlich horizontaler gebaut, als ihre Vorgängerinnen. Doch es war ein langer Weg bis zu den Formen der Demokratie der Gegenwart. 

Die Komplexität der menschlichen Gesellschaft ist ein gigantisches Thema, das uns immer wieder aufs Neue herausfordert und zeitgemäße Lösungen einfordert.

Gerade heute, im Jahr 2022, müssen wir alle lernen, dass Stabilität und Sicherheit im Bereich des menschlichen Zusammenlebens keine Selbstverständlichkeit darstellen, sondern hart erarbeitet und erkämpft werden müssen.

Sharing = teilen = mieten. Stimmt das?

Der Begriff „sharing“ (= teilen) wird im Alltag meist nicht mehr hinterfragt und viele haben sich daran gewöhnt, dass es so etwas ähnliches wie „mieten“ bedeutet, doch im Kern trifft es das eigentlich nicht. Es gibt aber gewisse Verbindungen.

Dinge (= Things) haben ihren Preis und jemand kommt für diesen auf. Sind es Dinge, die der Allgemeinheit gehören (=Allmende) so ist ein Jede/r an diesem Preis mitbeteiligt und darf bis zu einem bestimmten Grad auch einen individuellen Nutzen daraus ziehen, zum Beispiel durch einen Spaziergang in einem öffentlichen Park oder die Nutzung von Straßen und Gehwegen.

Jemand muss für den Preis aufkommen. Immer.

Die Möglichkeit der Privatisierung von Eigentum ist ebenso Teil einer modernen offenen Gesellschaft, in der grundsätzlich maximale individuelle Gestaltungsmöglichkeiten bestehen, wie das Kollektiveigentum.

Gruppen können ebenso Eigentümerinnen von etwas werden wie der Staat. Eine bestimmte Wirtschaftsordnung wird zumindest in Deutschland auch im Grundgesetz nicht priorisiert.

Keine Ideologien bitte und keine Dogmen

Grundsätzlich scheint auch hier eine Vielfalt an Möglichkeiten zu bestehen, die per se zu begrüßen ist. Dogmatische oder ideologische Regelungen widersprechen ohnehin dem Gedanken der Wahlfreiheit und dem Gedanken der Freiheit im Allgemeinen.

Wie also wird sich unsere Gesellschaft in Zukunft entwickeln? Welche Formen des Eigentums werden sich herausbilden? Wird es neue, andere Standards geben?

Ob Rifkin in Gänze Recht haben wird, wissen wir nicht.
Wir wollen aber herausfinden, ob wir als Menschen nicht in der Lage sind, uns jenseits der Servicegesellschaft eine ganz eigene Art der gemeinschaftlichen Nutzung von Dingen und anderen Ressourcen zu eigen zu machen, auch wenn es manchmal einen Preis kostet. Den Preis, den es braucht, um etwas bereitzustellen.

Wenn „sharing“ auch „caring“ ist oder zukünftig verstärkt sein soll, haben wir jetzt die Chance es umzusetzen.

Sharepar ist bereit, wenn du es bist.

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